In diesen Tagen ist ein Forschungsprojekt zu den Langzeitfolgen von COVID-19 gestartet. Zu den interdisziplinären Partnern zählen neben der Uniklinik RWTH Aachen die Unikliniken Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster. Unter dem Studientitel „Beyond COVID-19″ wird das Netzwerk eine Untersuchungsgruppe von 2.000 früheren Corona-Patientinnen und -Patienten aufbauen und deren Gesundheitszustand über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren nach ihrer Genesung beobachten. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das standortübergreifende Forschungsprojekt mit 4,6 Millionen Euro.
Die Zahl derer, die sich mit Spätfolgen in den Long-COVID-Ambulanzen der Unikliniken melden, nimmt stetig zu. „Zum Krankheitsbild von COVID-19 gehören über 200 verschiedene Symptome. Unser Ziel ist es, diese besser zu verstehen. Nur so werden wir langfristig auch geeignete Therapiemöglichkeiten anbieten können“, erklärt Univ.-Prof. Dr. med. Michael Dreher, Direktor der Klinik für Pneumologie und Internistische Intensivmedizin (Medizinische Klinik V) und Projektleiter seitens der Uniklinik RWTH Aachen. Konkret wollen die Medizinerinnen und Mediziner herausfinden, welche Merkmale einen Long-COVID-Verlauf wie beeinflussen. Dabei wird der Fokus nicht ausschließlich auf den medizinischen Langzeitfolgen von COVID-19 liegen; im Interesse der Mediziner stehen auch die psychosozialen Auswirkungen.