Das gemeinsame Forschungsprojekt der Uniklinik RWTH Aachen und des Universitätsklinikums Düsseldorf zur Fernüberwachung von Vitalparametern bei Krebspatienten mittels künstlicher Intelligenz und smarter Technologie geht als Sieger im Wettbewerb „Open Innovation Programm“ hervor. Dabei handelt es sich um eine mit ekipa durchgeführte Initiative von Gerresheimer, einem innovativen System- und Lösungsanbieter und globaler Partner für die Pharma-, Biotech- und Kosmetikbranche. Für das digitale Monitoringkonzept mittels sogenannter Wearables – Geräte, die vom Patienten getragen werden und ein Monitoring in Echtzeit erlauben, erhalten die Forscherinnen und Forscher ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro.
Inwieweit können künstliche Intelligenz (KI) und smarte Sensortechnik dazu beitragen, lebensbedrohliche Komplikationen bei Krebspatientinnen und -patienten frühzeitig zu erkennen und therapeutisch zu behandeln? Dieser zentralen Frage sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uniklinik RWTH Aachen und des Universitätsklinikums Düsseldorf im Rahmen Ihres Forschungsprojektes nachgegangen.
KI-gesteuertes Monitoring
Sogenannte medizinische Wearables – in diesem Fall ein digital vernetztes Armband, das vom Patienten zu Hause getragen wird – ermöglichen durch ein nicht-invasives, kontinuierliches Monitoring eine Erfassung medizinischer Daten in Echtzeit. Durch diese Fernüberwachung von Vitalparametern bei Krebspatientinnen und -patienten mittels künstlicher Intelligenz und smarter Technologie können mögliche Komplikationen frühzeitig detektiert und vorhergesagt werden.
Therapie von zu Hause soll Lebensqualität steigern
Zukünftig kann die automatisierte Früherkennung und permanente Fernüberwachung von Patientinnen und Patienten in der Onkologie mittels eines solchen digitalen Monitoring-Systems zu einem präventiven Komplikationsmanagement führen. „Im Idealfall würden die aufgezeichneten Daten in Echtzeit analysiert, um verwertbare Informationen für eine frühzeitige und wirksame Behandlung zu liefern“, sagt Dr. med. Malte Jacobsen, Leiter des Aachener Forschungsteams und Arzt in der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen. Danke solcher Technologien könnten zukünftig in Abhängigkeit von der Indikation medikamentöse Therapie sicher zu Hause durch- oder fortgeführt werden anstatt im Krankenhaus. Für onkologischen Patientinnen und Patienten bedeutet die medizinische Versorgung im häuslichen Umfeld eine deutliche Steigerung der Lebensqualität.
Um den Nutzen dieses Ansatzes in der klinischen Praxis zu belegen, sollen im nächsten Schritt die bisherigen Forschungsergebnisse in einer klinischen Studie validiert werden. Gerresheimer und Forschungsteam aus Aachen und Düsseldorf werden in den nächsten Monaten gemeinsam das Potenzial einer integrierten Lösung und Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten.
Über Gerresheimer
Gerresheimer stärkt mit Initiativen wie dem Open Innovation Programm die Zusammenarbeit mit Universitäten, Forschungseinrichtungen, Start-ups und Unternehmen, um konkrete Lösungen für die Therapieunterstützung zu Hause zu entwickeln. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Portfolio von Containment Solutions für Medikamente, Drug Delivery Systemen und Medizinprodukten sowie Lösungen für die Gesundheitsbranche an. Das Leistungsspektrum umfasst unter anderem digitale Lösungen für die Therapiebegleitung, Medikamentenpumpen, Spritzen, Pens, Autoinjektoren und Inhalatoren sowie Injektionsfläschchen, Ampullen, Tablettenbehälter, Infusions-, Tropf- und Sirupflaschen. Gerresheimer sorgt dafür, dass Medikamente sicher zum Patienten gelangen und zuverlässig verabreicht werden können.
Mehr zu dem Projekt lesen Sie hier:
https://ac-forscht.de/fernueberwachung-bei-krebstherapien-schnellere-frueherkennung-von-komplikationen-mittels-ki-gestuetzter-wearables