Spitzenforschung vereint gegen die häufigsten Todesursachen in Deutschland
In einer wegweisenden Initiative bündeln vierzehn Sonderforschungsbereiche sowie deren Graduiertenschulen, finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), ihre Kräfte, um die Prävention und Behandlung der beiden häufigsten Todesursachen in Deutschland – Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen – voranzutreiben. Auch die Uniklinik RWTH Aachen ist mit ihrem transregionalen Sonderforschungsbereich „Mechanismen kardiovaskulärer Komplikationen bei chronischer Niereninsuffizienz“ (kurz SFB/TRR219) maßgeblich beteiligt.
Am 9. und 10. Oktober 2024 wird im Kap Europa in Frankfurt am Main die entscheidende Rolle der kardiovaskulären und renalen Forschung in den Fokus gerückt. Unter der Schirmherrschaft des Sonderforschungsbereichs TRR219 an der Uniklinik RWTH Aachen, geleitet von Univ.-Prof. Joachim Jankowski, sowie des Sonderforschungsbereichs 1425 unter der Leitung von Univ.-Prof. P. Kohl, werden über mehr als 300 Spitzenforscherinnen und -forscher zusammenkommen.
Diese hochkarätige Veranstaltung wird auch Vertreter aus der Politik sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft zusammenführen, um Strategien zur Erhöhung des Bewusstseins für die Belastungen durch Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen zu erörtern. Gemeinsam werden innovative Ansätze zur Prävention und Behandlung dieser kritischen Gesundheitsprobleme diskutiert.
„Unser Ziel ist es, durch intensive Forschung und Zusammenarbeit neue Wege zu finden, um den Herausforderungen im Bereich der Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen begegnen zu können,“ erklärt Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Joachim Jankowski vom Lehrstuhl für Molekulare Herz-Kreislaufforschung der Uniklinik RWTH Aachen und Sprecher des SFB/TRR219. „Durch die enge Kooperation zwischen verschiedenen Forschungsbereichen und politischen Entscheidungsträgern schaffen wir eine starke Grundlage, um effektive Lösungen zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.“
Die Veranstaltung wird dabei nicht nur die Bedeutung der wissenschaftlichen Forschung hervorheben, sondern auch das öffentliche Bewusstsein für die Dringlichkeit dieser Gesundheitsprobleme schärfen. Die Experten erwarten, dass durch diese Initiative wesentliche Fortschritte bei der Bekämpfung der beiden Hauptursachen für Todesfälle in Deutschland erzielt werden können.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und den beteiligten Forschungsbereichen finden Sie auf unserer Website [https://www.sfb-trr219.de/dfg-crc-convent-2024] oder kontaktieren Sie uns direkt unter CRCconvent2024@ukaachen.de.
SFB/TRR219 an der Uniklinik RWTH Aachen
„Auf Herz und Niere prüfen“ – diese beiden Organsysteme sind besonders eng miteinander verknüpft. Kardiovaskuläre Erkrankungen (CVD) sind weltweit und insbesondere bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) eine der Hauptursachen für Mortalität. Die zugrundeliegenden pathophysiologischen Prozesse des erhöhten kardiovaskulären Risikos sind jedoch weitgehend unklar. „Im SFB ‚Mechanismen kardiovaskulärer Komplikationen bei chronischer Niereninsuffizienz‘ möchten wir im Rahmen von experimentellen und klinischen Studien die multifaktoriellen Aspekte im Kreislaufsystem und im Herzgewebe klären. Zusätzlich zu den grundlagenwissenschaftlichen Untersuchungen analysieren wir auch interdisziplinäre Aspekte durch Etablierung und Evaluierung neuer therapeutischer Ansätze und diagnostischer Tests“, erläutert Prof. Jankowski.
Die Erforschung und Behandlung von Herz- und Nierenerkrankung hat an der Uniklinik RWTH Aachen schon seit Jahren einen hohen Stellenwert. Interdisziplinäre Ansätze wie die Etablierung einer Herz-Nieren-Station stellen vielversprechende Konzepte zur optimalen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit kardiorenalem Syndrom dar.