Für ihre Arbeit „Molecular effects of fractional ablative erbium:YAG laser treatment with multiple stacked pulses on standardized human three-dimensional organotypic skin models“ wird die Arbeitsgruppe um Oberarzt Dr. med. Laurenz Schmitt aus der Klinik für Dermatologie und Allergologie an der Uniklinik RWTH Aachen mit dem diesjährigen Publikationspreis der Deutschen Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC) für den Fachbereich Laser- und Lichttherapie ausgezeichnet. Die Auszeichnung prämiert herausragende wissenschaftliche Leistungen der DGDC. Oberarzt Dr. Schmitt wird den mit 1.000 Euro dotierten Preis am 8. Juni im Rahmen der 9. Strategiesitzung der DGDC in Dresden entgegennehmen.
Die molekularen Veränderungen in der Genexpression nach ablativer (abtragender-) Laserbehandlung von Hautläsionen, wie atrophischen Narben und UV-geschädigter Haut, sind bisher in weiten Teilen noch ungeklärt. Die Arbeitsgruppe um Prof. Jens-Malte Baron, in der Dr. med. Schmitt mitwirken darf, hat nun ein neuartiges 3D-Modell der menschlichen Haut entwickelt, um die Auswirkungen verschiedener Lasereinstellungen sowohl auf die Hautmorphologie als auch auf die Genexpression während der Wundheilung zu untersuchen. Den Aachener Wissenschaftlern ist somit zweierlei gelungen: Erstens ein standardisiertes dreidimensionales in vitro/ex vivo Hautmodell zur Untersuchung morphologischer und molekularer Veränderungen der Haut durch Laserbehandlungen zu entwickeln, wodurch zweitens neue Erkenntnisse verschiedener Lasersysteme und -einstellungen auf die Hautmorphologie und Genregulation während der Wundheilung gezogen werden kann.
Die Publikation schafft ein verbessertes Verständnis von Laserbehandlungen auf molekularer Ebene, das letztlich auch einen wichtigen Beitrag für aktuelle pharmakologische Studien zur Wundheilung bieten und Wege zu neuen Behandlungsansätzen eröffnen soll.
Die Arbeit ist das Ergebnis einer engen Kooperation zwischen dem Laserzentrum der Uniklinik RWTH Aachen unter Leitung von Prof. Dr. med. Jens Malte Baron und der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Uniklinik RWTH Aachen unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Frank Hölzle. Sie wurde im letzten Jahr in der Zeitschrift „Lasers in Medical Science“ publiziert.