In seiner Doppelfunktion als Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Uniklinik RWTH Aachen und Dekan der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen University nimmt Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Stefan Uhlig die unterschiedlichsten Aufgaben wahr. Wie weitreichend und wie verschlungen dieser Weg war, erzählt er im Podcast Faszination Medizin.
„Damals gab es in Deutschland nur vier Standorte, wo man Biochemie studieren konnte. Tübingen war einer davon – mein Wunschstandort. Während des Studiums habe ich dann den sogenannten ‚schwarzen Zweig‘ gewählt“, erzählt Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Stefan Uhlig. Von dort ging es an den Lehrstuhl für Biochemische Pharmakologie der Universität Konstanz, wo der heute 60-Jährige auch promovierte und habilitierte. Nach einer zehnjährigen Tätigkeit im Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum folgte er 2006 dem Ruf an die Uniklinik RWTH Aachen auf den Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie. Seit 2011 übt er zudem das Amt des Dekans der Medizinischen Fakultät aus.
Forschungsprofil weiter schärfen
Prof. Uhlig hat nur kurz gezögert, als sich ihm die Möglichkeit eröffnete, sich für das Amt des Dekans zu bewerben: „Ich habe schon früh gelernt, dass unsere Gesellschaft davon lebt, dass es Menschen gibt, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Wenn man also der Meinung ist, dass man etwas besser machen kann, dann soll man sich nicht nur beschweren, sondern auch bereit sein, selbst zu gestalten.“ Mit der Tatsache, dass die Uniklinik RWTH Forschung, Lehre und Krankenversorgung unter einem Dach vereint, gehen die unterschiedlichsten Aufgaben einher. Der Dekan leitet die Medizinische Fakultät, die ihrerseits für Forschung und Lehre verantwortlich ist. Seine Aufgabe ist es, Impulse für die strukturelle und strategische Ausrichtung zu geben und Forschungsideen und -vorhaben durch strategische Planung, Kommunikation und Administration zu verwirklichen. Als Mitglied im Vorstand der Uniklinik vertritt er insbesondere die Aspekte Forschung und Lehre und trägt zum Gesamtgeschäft der Uniklinik bei.
Der Rising Star der Universitätsmedizin
Seit der Gründung der Medizinischen Fakultät 1966 hat sich viel getan. Aachen war der erste Standort Deutschlands, der vollständig auf einen Modellstudiengang im Bereich Medizin umgestellt hat. Die Karlsstadt nahm damit eine Vorreiterrolle ein. Zu einem der Höhepunkte in seiner bisherigen Tätigkeit zählt Prof. Uhlig unter anderem die erfolgreiche Begutachtung durch den Wissenschaftsrat. Dieser nahm 2018 die gesamte Hochschulmedizin in Nordrhein-Westfalen vergleichend unter die Lupe. „Es war natürlich äußerst schön zu lesen, dass die Medizinische Fakultät in Aachen der Rising Star der Universitätsmedizin in Nordrhein-Westfalen ist“.
Wenn Sie wissen möchten, was es mit dem „schwarzen Zweig“ auf sich hat, warum sich die Medizinische Fakultät von den traditionellen Schwerpunkten verabschiedet hat und welche Ziele Prof. Uhlig für die universitäre Zukunft verfolgt, dann hören Sie gerne in unseren Podcast rein.