AC forscht
  • Über uns
  • Kontakt
AC forscht
  • Über uns
  • Kontakt
AC forscht

Neue Studien der Uniklinik RWTH Aachen zur Schlaganfallbehandlung mit Kathetern veröffentlicht

von Uniklinik RWTH Aachen13. Mai 2025 in Innere Medizin,
Medical equipment: blue stethoscope and tablet on white background. Medical equipment
Medical equipment: blue stethoscope and tablet on white background. Medical equipment.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Kliniken für Neuroradiologie und Neurologie an der Uniklinik RWTH Aachen haben unter Federführung von Univ.-Prof. Dr. med. Martin Wiesmann, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, neue Erkenntnisse im Bereich der endovaskulären Therapie (EVT) erzielt. Aus den beiden Studien, die in Zusammenarbeit mit anderen großen Universitätskliniken aus der ganzen Welt durchgeführt wurden, geht hervor, dass die EVT bei mittleren oder distalen Gefäßverschlüssen ein sicheres Verfahren ist, aber noch nicht klar ist, welche Patientinnen und Patienten davon profitieren. Im Durchschnitt bietet das Verfahren über alle Patientinnen und Patienten keinen messbaren Vorteil gegenüber der klassischen medikamentösen Behandlung. Das Forschungsteam veröffentlichte die Studien nun im renommierten Fachjournal The New England Journal of Medicine.

Die endovaskuläre Therapie, bei der ein Katheter zur Behandlung von Schlaganfällen eingesetzt wird, hat sich bei großen Gefäßverschlüssen im Gehirn als wirksame Behandlungsmethode erwiesen. Dabei wird ein feiner Katheter durch die Blutgefäße bis zur verschlossenen Hirnarterie vorgeschoben, um das Blutgerinnsel mechanisch zu entfernen. Dieses Verfahren ist so erfolgreich, dass es inzwischen die Methode der Wahl für alle Schlaganfälle mit großen Gefäßverschlüssen ist. In den beiden Studien „Endovascular Treatment of Stroke Due to Medium-Vessel Occlusion“ und „Endovascular Treatment for Stroke Due to Occlusion of Medium or Distal Vessels“ untersuchten die Forschenden nun, ob die endovaskuläre Therapie auch bei Verschlüssen kleinerer bis mittlerer Hirngefäße helfen kann. Das Resultat: Im Durchschnitt zeigte sich bei den Patientinnen und Patienten kein wesentlicher Vorteil durch die Katheterbehandlung. „Ein Verschluss mittlerer und kleiner Gefäße führt aufgrund der oft nur begrenzten Versorgungsbereiche seltener zu einem großflächigen Absterben des Gewebes im Vergleich zu großen Gefäßen. Die beiden Studien zeigen, dass der Nutzen eines mechanischen Eingriffs bei kleineren und mittelgroßen Gefäßverschlüssen begrenzt ist, da meist eine medikamentöse Behandlung ausreicht“, erklärt Univ.-Prof. Dr. med. Martin Wiesmann, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie an der Uniklinik RWTH Aachen, und führt aus: „Erfreulicherweise funktionierte die Gefäßeröffnung auch bei kleineren Gefäßen mit Erfolg und war sicher in ihrer Anwendung. Allerdings scheint bei Patienten, bei denen ein Schlaganfall durch kleinere oder mittlere Gefäßverschlüsse verursacht wurde, in vielen Fällen eine medikamentöse Behandlung ausreichend zu sein. Das gilt aber nicht für alle. In zukünftigen Studien werden wir daher untersuchen, welche dieser Patienten am meisten von einem Kathetereingriff profitieren können.“

Die Publikationen finden Sie unter Endovascular Treatment of Stroke Due to Medium-Vessel Occlusion | New England Journal of Medicine und Endovascular Treatment for Stroke Due to Occlusion of Medium or Distal Vessels | New England Journal of Medicine. Quadrate_Satzende

Teile auf FacebookTeile auf Twitter

Verwandte Artikel

Institut für Versuchstierkunde 13032018-27

Tag des Versuchstiers 2025 – Biomedizinische Errungenschaften durch Schweine

von Uniklinik RWTH Aachen25. April 2025
Scientist holds a blood sample tube for Alpha 1 antitrypsin(A1AT

Neue Studie zur Alpha1-Antitrypsin-Mangel-Erkrankung publiziert

von Uniklinik RWTH Aachen28. Oktober 2024
AdobeStock_750503021_©-Katie-Chizhevskaya

Die Rolle des Darmmikrobioms

von Uniklinik RWTH Aachen30. August 2024
Blue digital cubes with icons of businesspeople, symbolizing corporate network and connections. Global communication and worldwide company team structure, wireless community information exchange

Gemeinsame Initiative zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen

von Uniklinik RWTH Aachen26. August 2024
RSS
Facebook
Google+
Twitter
YouTube

Schlagwörter

Auszeichnung Bildgebung Corona Coronavirus Covid-19 Darm Deep Learning Diabetes Diagnostik Digitalisierung Fibrose Forschung Fördermittel Förderung Gehirn Genetik Herz Immunsystem Interview Kardiologie KI Krebs Künstliche Intelligenz Leber Medikamente Medizintechnik Nephrologie Neurologie Neuroradiologie Niere Nieren Pathologie Preis Projekt Publikation Seltene Erkrankungen SFB Studie Telemedizin Therapie Transplantation Tumor Uniklinik Aachen Uniklinik RWTH Aachen Veröffentlichung

Podcastreihe

Faszination „Intensiv- und Telemedizin“
Faszination Medizin,

Faszination „Intensiv- und Telemedizin“

von Uniklinik RWTH Aachen17. April 2025

Hervorgehoben

Bahnbrechende Technologie für die biomedizinische Bildgebung
Medizin und Technik,

Bahnbrechende Technologie für die biomedizinische Bildgebung

von Uniklinik RWTH Aachen19. Juli 2024

Kategorien

  • Ausgezeichnete Forschung
  • Entzündung und Folgen
  • Faszination Medizin
  • Forschung hautnah
  • Herz und Gefäße
  • Innere Medizin
  • Medizin und Technik
  • Neurowissenschaften
  • Onkologie
  • Paper of the month
  • Pathologie
  • Psychosoziale Medizin

Archive

Verwandte Links

apropos
Stiftung Universitätsmedizin Aachen

© 2020 Uniklinik RWTH Aachen      IMPRESSUM      DATENSCHUTZERKLÄRUNG