Dr. rer. nat. Claudia Göttsch, Nachwuchsgruppenleiterin in der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin (Leitung: Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Marx) an der Uniklinik RWTH Aachen, hat gemeinsam mit Partnern aus den Universitäten Lyon und Warschau ein Verbundprojekt im Rahmen des 2. transnationalen Calls des European Research Area Network on Cardiovascular Diseases (ERA-CVD) eingeworben. Ziel des Verbundprojektes ist es, die Rolle der Mikrokalzifikation auf die Plaqueentwicklung zu identifizieren und neue potenzielle Targets zu etablieren.
Die kardiovaskuläre Kalzifizierung stellt als pathologische Mineralablagerung in Herzklappen und Arterien einen Prädiktor für die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität dar. Insbesondere kleinste Verkalkungen, sogenannte Mikrokalzifikationen, scheinen hierfür bedeutsam zu sein. Trotz der großen klinischen Bedeutung von Gefäßverkalkungen ist der Entstehungsmechanismus von Mikroverkalkungen bislang wenig untersucht. „Wir führen hier in Aachen Untersuchungen zur Identifikation neuer molekularer Mechanismen im Signalweg des Enzyms ‚Gewebe-unspezifische Alkalische Phosphatase‘ durch. Dabei handelt es sich um ein Schlüsselprotein im Kalzifizierungsprozess. Wir erhoffen uns, dass die Mechanismen als neue Therapieoption gegen die Entstehung und den Progress von Mikrokalzifizierung zur Verfügung stehen können“, sagt Dr. Claudia Göttsch. Zur Durchführung des auf drei Jahre ausgelegten Projektes wurden Dr. Claudia Göttsch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 280.000 Euro bewilligt.
Dr. Claudia Göttsch forscht seit über zehn Jahren in Dresden, an der Harvard Medical School in Boston und jetzt in Aachen erfolgreich am Thema der kardiovaskulären Kalzifikation und den zugrundeliegenden pathophysiologischen Mechanismen.