Die COVID-19-Pandemie hat einen erhöhten Bedarf an telemedizinischen Dienstleistungen geschaffen. Mithilfe eines Prozesses, der als öffentliche Beschaffung innovativer Lösungen (PPI) bezeichnet wird, liefert das EU-finanzierte THALEA II-Projekt die innovativen Telemedizinsysteme, die die überlasteten Intensivstationen von heute benötigen.
Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung muss Europa neue Lösungen entwickeln, um mit weniger Ressourcen eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Während die COVID-19-Pandemie diese Herausforderung noch dringlicher gemacht hat, hat sie auch den Blick auf eine mögliche Lösung gelenkt: Telemedizin.
Obwohl das Bedürfnis nach sozialer Distanzierung die Akzeptanz der Telemedizin beschleunigt hat, ist das Konzept nicht nur auf die Pandemie beschränkt. Tatsächlich arbeiten die von der EU geförderten Projekte THALEA und THALEA II (Telemonitoring und Telemedizin für Krankenhäuser mit Unterstützung von IKT zur Rettung komorbider Patienten in Europa als Teil eines Programms zur personalisierten Patientenversorgung der EU) seit Jahren an der Entwicklung effektiver Telemedizinsysteme.
„Ziel beider Projekte war es, eine herstellerunabhängige, interoperable Softwarelösung für die Telemedizin auf Intensivstationen zu entwickeln“, sagt Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, Projektkoordinator von THALEA II und Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen. „Solche Lösungen werden es den Intensivstationen ermöglichen, Komplikationen schneller zu erkennen, was wiederum zu einer besseren Lebensqualität der Intensivpatienten führt und – was am wichtigsten ist – mehr Leben gerettet werden kann.“
Mehr zum THEALEA II-Projekt lesen Sie auf CORDIS – Community Research and Development Information Service und ist ein Forschungs- und Entwicklungsinformationsdienst der Europäischen Gemeinschaft:
„Preparing an innovative telemedicine system for marketisation with PPI“
„Transforming European health systems in the wake of COVID-19“