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„Paper of the Month“: Interview mit Prof. Mathias Hornef

von Uniklinik RWTH Aachen19. März 2024 in Ausgezeichnete Forschung,
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„Paper of the Month“ ist eine monatliche Auszeichnung, mit der die Medizinische Fakultät der RWTH Aachen University hervorragende Publikationen ihrer Forscherinnen und Forscher exemplarisch hervorhebt. Was es damit genau auf sich hat, erklärt Univ.-Prof. Dr. med. Mathias Hornef, Prodekan für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Chancengerechtigkeit, im Interview mit aachenerFORSCHUNG.

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Univ.-Prof. Dr. med. Mathias Hornef ist Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie an der Uniklinik RWTH Aachen sowie Prodekan für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Chancengleichheit an der Medizinischen Fakultät

Herr Prof. Hornef, welchen Stellenwert hat die Forschung an der Uniklinik RWTH Aachen?
Prof. Hornef: Die Aufgaben der Uniklinik RWTH Aachen liegen gleichermaßen in der Krankenversorgung, der Lehre und Ausbildung sowie der medizinischen Forschung. Die Medizinische Fakultät und alle ihre Mitglieder tun viel dafür, die Forschung an unserem Haus durch strukturelle und organisatorische Maßnahmen sowie den persönlichen Einsatz in den einzelnen Arbeitsgruppen, bei der Einwerbung von Forschungsmitteln und der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern zu fördern und voranzubringen. Die Möglichkeit, forschen zu können, ist aber auch ein starkes Argument bei der Rekrutierung von exzellenten ärztlichen und naturwissenschaftlichen Kollegen und Kolleginnen in Klinik und Lehre.

Was ist „Paper of the Month“?
Prof. Hornef: Das „Paper of the Month“ zeichnet seit Dezember letzten Jahres besondere wissenschaftliche Ergebnisse von Forschenden aus unserem Haus aus. Damit möchten wir die Aufmerksamkeit auf besonders vielversprechende Forschungshypothesen, spannende, überraschende Forschungsergebnisse oder innovative methodische Ansätze zu lenken. Dieser Wettbewerb soll die inhaltliche Breite und Qualität der Forschungsleistung an unserer Fakultät sichtbarer machen – gegenüber dem Kollegium, aber eben auch gegenüber der Öffentlichkeit. So werden unter anderem die Ausgezeichneten und ihre Arbeit im Eingangsbereich der Uniklinik RWTH Aachen auf einer digitalen Infotafel vorgestellt. Alle, die das Haus betreten, sollen wissen, dass es sich hierbei um ein Krankenhaus, aber eben auch um eine Forschungseinrichtung handelt.

Wie werden die Gewinnerinnen und Gewinner gewürdigt?
Prof. Hornef:
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden durch das Forschungsdekanat benachrichtigt und erhalten ein Preisgeld sowie ein kleines Forschungsstipendium für das Labor, um zum Beispiel ein zusätzliches spannendes Experiment im Rahmen ihres Projekts durchführen zu können. Neben der Bekanntgabe in der Videostele im Eingangsbereich der Uniklinik erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger die Möglichkeit, ihre Forschungsarbeit in einem Video detaillierte und allgemeinverständlich vorzustellen. Alle Videobeiträge werden auf dem YouTube-Kanal der Uniklinik RWTH Aachen sowie auf der Website der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen University veröffentlicht.

Nach welchen Kriterien wird bewertet?
Prof. Hornef: Zur Beurteilung der Forschungsleistung werden heute oft quantitative Bewertungskriterien – etwa der Journal Impact Faktor (JIF) – genutzt. Auch wenn er die vergleichende Beurteilung einfacher macht, bildet dieser die wirkliche Bedeutung einzelner Forschungsergebnisse nur ungenügend ab, wie auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Medizinische Fakultätentag kritisieren. Das „Paper of the Month“ trägt dieser Kritik und der Diversität von Forschungsleistungen Rechnung und wird nach individueller Beurteilung der Qualität einer Arbeit vergeben. Es geht um die individuelle Einschätzung der Qualität der Forschung und vielleicht auch Begeisterung für eine eingereichte Arbeit von Seiten des Gremiums. Überzeugen können zum Beispiel eine besonders spannende Forschungshypothese, überraschende Ergebnisse oder ganz neue methodische Ansätze. Der Impact Faktor (IF) des Journals, in dem die Arbeit publiziert wurde, ist kein Kriterium.

Wer trifft die Entscheidung?
Prof. Hornef: Wir haben glücklicherweise ein Gremium sehr erfahrener Emeriti sowie Seniorprofessorinnen und Seniorprofessoren aus dem Haus dafür gewinnen können, sich dieser interessanten, aber auch arbeitsintensiven und sicher manchmal schwierigen Aufgabe anzunehmen. Zurzeit sind die Professoren Jürgen Floege, Bernhard Lüscher, Martin Zenke sowie Professorin Beate Herpertz-Dahlmann Mitglieder des Gremiums. Sie leisten zusammen eine sehr gute Arbeit und wir sind dankbar für den Einsatz.

Wer kann am Wettbewerb teilnehmen?
Prof. Hornef: Alle Erstautorinnen und -autoren, die an der Uniklinik RWTH Aachen arbeiten, also vor allem die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus unseren verschiedenen Forschungsgruppen können sich mit ihrer Publikation und einer kurzen persönlichen Begründung der besonderen Bedeutung ihrer Arbeit bewerben. Voraussetzung ist lediglich, dass die Uniklinik oder Fakultät in der eingereichten Publikation als Affiliation genannt werden und die Publikationen bei Einreichung nicht älter als zwölf Monate und in deutscher oder englischer Sprache verfasst sind.

Wie können Interessierte teilnehmen?
Prof. Hornef:
Über den Infopoint des Forschungsdekanats oder die Website der Medizinischen Fakultät kann direkt auf die Online-Einreichungsmaske zugegriffen werden. Die Bewerbung dauert wenige Minuten. Deadline ist der 10. jeden Monats. Quadrate_Satzende


Weitere Infos zur Teilnahme sowie alle Videos der bisherigen Preisträger finden Sie auf der Website der Medizinischen Fakultät:
www.medizin.rwth-aachen.de/paperofthemonth 


 

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