AC forscht
  • Über uns
  • Kontakt
AC forscht
  • Über uns
  • Kontakt
AC forscht

Institut für Molekulare Herz- und Kreislaufforschung (IMCAR) erhält MALDI-Massenspektrometer

von Uniklinik RWTH Aachen6. Dezember 2018 in Medizin und Technik,

Das RWTH-Institut „Institute for Molecular Cardiovascular Research“ bekommt rund 1,2-Millionen Euro für die Anschaffung eines Massenspektrometers im Rahmen eines Großgeräte-Antrags der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Moderne massenspektrometrische Verfahren stellen ein unverzichtbares Werkzeug in der biomedizinischen Forschung und der klinischen Analytik dar. Das neue Gerät ist ein MALDI (Matrix Assisted Laser Desorption Ionisation) Massenspektrometer, das zur bildbebenden Untersuchung von Biopsien im Rahmen wissenschaftlicher Fragenstellungen eingesetzt werden soll (der sogenannten „Digitalen Pathologie“). Zukünftig wird dabei auch an die Anwendung des Verfahrens in der klinischen Diagnostik gezielt.

Die Matrix-Assisted Laser Desorption/Ionisation-Massenspektrometrie ist nicht nur eine sehr empfindliche, sondern zugleich auch eine äußerst robuste Analysenmethode. Das Massenspektrometer, mit dem man Gewichte von Molekülen bestimmen kann, wird bei der Analytik von Proteinen und anderen Bio-Molekülen (wie Zucker, Fette, Vitamine etc.) eingesetzt. Ein besonderer Vorteil dieser Technik ist die Möglichkeit, ein breites Spektrum von Molekülen aus praktisch allen Arten von biologischen Proben (z. B. Zellkultur, Gewebe, Körperflüssigkeiten usw.) zu messen und so ein „Biomarkerprofil“ zu erstellen.

PD Dr. Vera Jankowski, Arbeitsgruppenleiterin im Institut für Molekulare Herz- und Kreislaufforschung, erklärt: „Da die MALDI-Massenspektrometrie die Beurteilung räumlicher molekularer Anordnungen in Gewebeschnitten ermöglicht, geht sie weit über die Mikroskopie hinaus und liefert hunderte von verschiedenen molekularen Bildern aus einem einzigen Scan, ohne dass zielgerichtete weitere Nachweismittel benötigt werden. Während konventionelle Verfahren wie die Photometrie, Potentiometrie und Immunoassay medizinisch relevante Stoffe nur mit begrenzter Selektivität erfassen, erlauben massenspektrometrische Verfahren eine höchst spezifische Stoffidentifikation auf der Ebene der jeweiligen molekularen Struktur. Durch Anwendung dieser Verfahren können wir diverse Fragestellungen im Besonderen im Bereich der biowissenschaftlichen Grundlagenforschung kardiovaskulärer Erkrankung zielgerichtet bearbeiten, wobei das Anwendungsgebiet nicht auf kardiovaskulärer Fragenstellungen begrenzt ist“.

Erklärtes Ziel: Weiterentwicklung der MALDI-Massenspektrometrieanalysen durch Kombination mit histopathologischen Befunden

Der größte Nachteil der MALDI-Massenspektrometrie besteht bislang darin, dass ihr die Möglichkeit fehlt, die molekularinformationsbasierten MALDI-Massenspektrometrieanalysen mit bekannten histopathologischen Befunden (Gewebebefunden) zu kombinieren. Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Joachim Jankowski vom Lehrstuhl für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung der Uniklinik RWTH Aachen und zugleich Leiter des neuen SFB/TRR 219 „Mechanismen kardiovaskulärer Komplikationen bei chronischer Niereninsuffizienz“: „Daher wollen wir diese Technik weiterentwickeln, um neue Marker für diagnostische Zwecke aufzudecken. Diese geben uns dann Aufschluss über den Krankheitsverlauf – etwa die Schwere der Herz-Kreislauf-Erkrankung sowie die Prognose oder die jeweilige Ansprache auf eine spezielle Therapie. Um diese Ziele zu erreichen, arbeiten wird mit Prof. Dr. Dorit Merhof (Lehrstuhl für Bildverarbeitung, RWTH Aachen) und dem Fraunhofer MEVIS-Institut in Lübeck (Prof. Dr. H. Thiele) zusammen, um eine neue multispektrale Technik zu entwickeln, welche die proteomischen und histomorphologischen Daten des Gewebes zu einer dreidimensionalen Visualisierung der Gewebestruktur zusammenführt. Quadrate_Satzende

 

Teile auf FacebookTeile auf Twitter

Verwandte Artikel

machine learning brain

Neues Forschungsprojekt ODELIA: Revolutionierung der Künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen durch Schwarmlernen

von Uniklinik RWTH Aachen15. Februar 2023
Univ.-Prof._Dr.-Ing._Horst_Fischer_© Martin Braun

Nachgefragt bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Horst Fischer

von Uniklinik RWTH Aachen23. November 2022
AdobeStock_419230865_©-eplisterra

Aufklärung versus Recht auf Nichtwissen? Unmittelbare und mittelbare Nebenbefunde in der Genommedizin

von Uniklinik RWTH Aachen22. November 2022
AdobeStock_354688346_©-Ravil-Sayfullin

Lungenfibrose und Long-COVID durch Biomarker und innovative Röntgentechnik besser verstehen und behandeln

von Uniklinik RWTH Aachen21. November 2022
RSS
Facebook
Google+
Twitter
YouTube

Schlagwörter

Auszeichnung Bakterien Bildgebung Corona Coronavirus Covid-19 Darm Deep Learning Diabetes Diagnostik Digitalisierung Fibrose Forschung Fördermittel Förderung Gehirn Genetik Herz Interview Kardiologie KI Krebs Künstliche Intelligenz Leber Lunge Medikamente Medizintechnik Nephrologie Neurologie Neuroradiologie Niere Nieren Orthopädie Pathologie Preis Projekt Publikation Schlaganfall Seltene Erkrankungen Studie Telemedizin Therapie Tumor Uniklinik RWTH Aachen Veröffentlichung

Podcastreihe

Faszination „Uniklinik RWTH Aachen“
Faszination Medizin,

Faszination „Uniklinik RWTH Aachen“

von Uniklinik RWTH Aachen9. Dezember 2022

Hervorgehoben

Wegweisende Studie in „Lancet Digital Health“ erschienen: Automatisierte Diagnostik von Nierentransplantationsbiopsien mittels Künstlicher Intelligenz
Medizin und Technik,

Wegweisende Studie in „Lancet Digital Health“ erschienen: Automatisierte Diagnostik von Nierentransplantationsbiopsien mittels Künstlicher Intelligenz

von Uniklinik RWTH Aachen16. November 2021

Kategorien

  • Ausgezeichnete Forschung
  • Entzündung und Folgen
  • Faszination Medizin
  • Forschung hautnah
  • Herz und Gefäße
  • Innere Medizin
  • Medizin und Technik
  • Neurowissenschaften
  • Onkologie
  • Psychosoziale Medizin

Archive

Verwandte Links

apropos
Stiftung Universitätsmedizin Aachen

© 2020 Uniklinik RWTH Aachen      IMPRESSUM      DATENSCHUTZERKLÄRUNG