AC forscht
  • Über uns
  • Kontakt
AC forscht
  • Über uns
  • Kontakt
AC forscht

ERC Proof of Concept Grant für Prof. Rebekka Schneider-Kramann

von Uniklinik RWTH Aachen21. Januar 2021 in Ausgezeichnete Forschung, Onkologie,
Prof. Schneider Kramann_Bildnachweis Evert Doorn
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Rebekka Schneider-Kramann, Leiterin des Instituts für Zellbiologie an der Uniklinik RWTH Aachen, erhält für ihr Forschungsprojekt „de-ALARMIN" den ERC Proof of Concept Grant. (© Evert Doorn)

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Rebekka Schneider-Kramann, Leiterin des Instituts für Zellbiologie an der Uniklinik RWTH Aachen, ist vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem „Proof of Concept“-Grant in Höhe von 150.000 Euro für einen Zeitraum von 18 Monaten ausgezeichnet worden. Sie erhält den Preis für ihr Projekt „de-ALARMIN – Novel Prognostic Personalized Biomarker and Therapeutic Target in Blood Cancer Related Fibrosis“. Ihre Forschung konzentriert sich auf das Verständnis und die frühzeitige Erkennung des schrittweisen Fortschreitens eines chronischen Blutkrebses, bezeichnet als Myeloproliferative Neoplasien (MPN), der zu einer Knochenmarkfibrose führt.

Knochenmarkfibrose ist der kontinuierliche Ersatz von blutbildenden Zellen im Knochenmark durch Narbengewebe, was letztlich dazu führt, dass der Körper keine Blutzellen mehr produzieren kann. „Es gibt zwei zentrale Probleme im derzeitigen Krankheitsmanagement von MPN“, so Prof. Schneider-Kramann. „Zum einen gibt keinen Biomarker im Blut, der den individuellen Übergang von der myeloproliferativen zur fibrotischen Phase zuverlässig und frühzeitig vorhersagen kann, was für die Behandlungsentscheidungen und die Krankheitskontrolle entscheidend ist. Zum anderen gibt es keine spezifischen antifibrotischen Therapien“, erklärt die Wissenschaftlerin.

Das Projekt „de-ALARMIN“ baut auf Erkenntnissen, die Prof. Schneider-Kramann und ihr Team im Rahmen des Projekts „DeFiber“, gefördert durch den ERC Starting Grant der Europäischen Kommission, gewonnen hat. Das Forscherteam hat herausgefunden, dass sogenannte „Alarmine“ in der Erkrankungsprogression des chronischen Blutkrebs MPN hochreguliert werden. Im Rahmen des geförderten Projekts „de-ALARMIN“ sie mit ihrem Team aus Wissenschaftlern aus Aachen und Erasmus MC, Rotterdam nun in großen Kohorten validieren, ob man diese Alarmine als prognostische Biomarker zur frühzeitigen Erkennung eines Fortschritts der Erkrankung bei Patienten einsetzen kann. „Schon jetzt konnten wir zeigen, dass man diese Alarmine auch als therapeutisches Target nutzen kann, das nicht nur die Fibrose, sondern auch die Krebszelllast und damit auch die Schwere der Erkrankung reduziert“, erklärt Prof. Schneider-Kramann. Das Ziel ist es jetzt, eine klinische Studie mit dem Inhibitor zu starten, der bislang mit großem Erfolg präklinisch im Mausmodell getestet wurde und schon in der Behandlung des Prostata-Karzinoms Anwendung fand. „Alarmine sind demnach ein Paradebeispiel für einen „actionable biomarker“, also einen Marker, der gleichzeitig durch  gezielte Behandlung zur Vorbeugung oder Umkehrung von Symptomen oder Krankheiten Einsatz finden kann.

Proof of Concept Grant

Proof of Concept ist ein ergänzender Grant zu den Forschungsgrants des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC). Er richtet sich ausschließlich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die bereits einen ERC Grant innehaben und ein Forschungsergebnis aus ihrem laufenden oder bereits abgeschlossenen Projekt vorkommerziell verwerten möchten. Ziel eines Proof-of-Concept-Projektes soll es sein, das Marktpotential einer solchen Idee zu überprüfen. Der ERC finanziert hiermit also keine Forschungsaktivitäten, sondern Maßnahmen zur Weiterentwicklung im Hinblick auf die Anwendungsreife, Kommerzialisierung oder Vermarktung der Idee. Quadrate_Satzende


 

Teile auf FacebookTeile auf Twitter

Verwandte Artikel

dgim

Vier Nachwuchsforschende der Medizinischen Klinik II durch DGIM ausgezeichnet

von Uniklinik RWTH Aachen7. Mai 2025
AdobeStock_-©-salita2010_107183629

Univ.-Prof. Dr. Thomas Clavel, Professor am Institut für Medizinische Mikrobiologie veröffentlicht Fachartikel in der renommierten Fachzeitschrift Nature Biotechnology

von Uniklinik RWTH Aachen29. April 2025
GSO-Fellows

Dr. Eva Maas erhält Förderung durch Klaus Tschira Boost Fund

von Uniklinik RWTH Aachen14. April 2025
Auftakttreffen_Liège

Erfolgreiches Auftakttreffen zwischen den Core Facilities des IZKF und den Technologieplattformen des GIGA der Université de Liège

von Uniklinik RWTH Aachen10. April 2025
RSS
Facebook
Google+
Twitter
YouTube

Schlagwörter

Auszeichnung Bildgebung Corona Coronavirus Covid-19 Darm Deep Learning Diabetes Diagnostik Digitalisierung Fibrose Forschung Fördermittel Förderung Gehirn Genetik Herz Immunsystem Interview Kardiologie KI Krebs Künstliche Intelligenz Leber Medikamente Medizintechnik Nephrologie Neurologie Neuroradiologie Niere Nieren Pathologie Preis Projekt Publikation Seltene Erkrankungen SFB Studie Telemedizin Therapie Transplantation Tumor Uniklinik Aachen Uniklinik RWTH Aachen Veröffentlichung

Podcastreihe

Faszination „Intensiv- und Telemedizin“
Faszination Medizin,

Faszination „Intensiv- und Telemedizin“

von Uniklinik RWTH Aachen17. April 2025

Hervorgehoben

Bahnbrechende Technologie für die biomedizinische Bildgebung
Medizin und Technik,

Bahnbrechende Technologie für die biomedizinische Bildgebung

von Uniklinik RWTH Aachen19. Juli 2024

Kategorien

  • Ausgezeichnete Forschung
  • Entzündung und Folgen
  • Faszination Medizin
  • Forschung hautnah
  • Herz und Gefäße
  • Innere Medizin
  • Medizin und Technik
  • Neurowissenschaften
  • Onkologie
  • Paper of the month
  • Pathologie
  • Psychosoziale Medizin

Archive

Verwandte Links

apropos
Stiftung Universitätsmedizin Aachen

© 2020 Uniklinik RWTH Aachen      IMPRESSUM      DATENSCHUTZERKLÄRUNG