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AIO-Wissenschaftspreis für Univ.-Prof. Dr. med. Tom Lüdde

von Uniklinik RWTH Aachen30. November 2017 in Ausgezeichnete Forschung, Onkologie,
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Univ.-Prof. Dr. med. Tom Lüdde, leitender Oberarzt an der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen

Die Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) in der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. verleiht jährlich den AIO-Wissenschaftspreis als Auszeichnung für die besten Studien zur Krebsentstehung und Behandlung. Einer von zwei Preisträgern ist Univ.-Prof. Dr. med. Tom Lüdde, leitender Oberarzt an der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen. Er ist für seine herausragenden Publikationen und wegweisenden Forschungsergebnisse beim Leberkrebs mit dem höchsten Preis der AIO ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des 14. AIO-Herbstkongresses am 17.11.2017 in Berlin.

Dem Forscher-Team unter Leitung von Prof. Lüdde in Kooperation mit Wissenschaftlern der Universität Heidelberg, des INSERM Paris sowie der Universität Melbourne ist es gelungen, einen neuen Mechanismus zu identifizieren, der die initialen Schritte der Krebsentstehung in der Leber reguliert. Die Gruppe konnte zeigen, dass im Rahmen einer chronischen Leberschädigung, wie sie zum Beispiel durch Viren, Alkoholabusus oder eine Verfettung auftritt, Leberzellen sterben, indem sie sogenannte „Selbstmordprogramme“ aktivieren. Ein solcher Zelltod bedeutet gleichzeitig ein Signal für andere Leberzellen, sich vermehrt zu teilen, um den Verlust zu kompensieren. Dieser Kreislauf aus Zelltod und Zellteilung kann dann zur Krebsentstehung führen.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Lüdde zeigte, dass zwei Moleküle in Leberzellen – RIPK1 und TRAF2 – zusammenarbeiten, um den Zelltod und damit die Krebsentstehung zu verhindern. Dieses Ergebnis aus Grundlagenstudien konnte auch bei Patienten mit Leberkrebs bestätigt werden. Patienten mit Lebertumoren, denen die Expression von RIPK1 und TRAF2 in dem Tumor fehlte, hatten eine deutlich schlechtere Prognose als die Patienten mit hoher Expression dieser Moleküle. „Dieser neue Signalweg ist nicht nur interessant für neue zukünftige Therapien gegen Krebs. Er ermöglicht uns hoffentlich in Zukunft auch, den Verlauf der Erkrankung besser einschätzen und damit die Betreuung optimal an die Patienten anpassen zu können“, erklärt Prof. Lüdde. Seine Arbeiten wurden unter anderem durch die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Publikation: Schneider AT et al., „RIPK1 Suppresses a TRAF2-Dependent Pathway to Liver Cancer.“ Cancer Cell. 2017 Jan 9;31(1):94-109.

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