Zum 1. Oktober 2021 ist Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Frodl als Lehrstuhlinhaber und neuer Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Uniklinik RWTH Aachen berufen worden.
Prof. Frodl studierte Medizin an der Freien Universität Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Seine Karriere begann er als Assistenzarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU in München. Prof. Frodl promovierte im Jahr 2000 und habilitierte sich 2005; im selben Jahr wurde er an der dortigen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie zum Oberarzt ernannt. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie übernahm 2008 einen Lehrstuhl an der Klinik für Psychiatrie der medizinischen Fakultät des Trinity College Dublin in Irland. Im Jahr 2010 wurde er dort Ärztlicher Leiter der psychiatrischen Kliniken Dublin-Süd-West in Verbindung mit dem Trinity College Dublin.
Im Jahr 2012 wechselte er zurück in seine Heimat nach Deutschland und wurde Chefarzt in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Regensburg, wo ihm zudem auch eine außerplanmäßige Professur verliehen wurde. Im Jahr 2015 wurde Prof. Frodl Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Magdeburg und im Jahr 2016 zusätzlich Studiendekan der dortigen medizinischen Fakultät, wo er bis zu seinem Wechsel an die Uniklinik RWTH Aachen blieb.
„Die Uniklinik RWTH Aachen bietet aufgrund ihrer breiten Aufstellung in unserer Fachdisziplin sehr gute Möglichkeiten, differenzierte diagnostische und therapeutische Verfahren zu etablieren und stetig weiterzuentwickeln. Der geplante Neubau der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik wird insbesondere für unsere Patientinnen und Patienten großzügige offene und auch geschützte Bereiche bieten, um ihre Behandlung weiterhin bestmöglich zu unterstützen“, so Prof. Frodl.
Breites Spektrum an klinischen Erfahrungen
Aufgrund seiner vielseitigen Tätigkeiten während seiner Laufbahn im In- und Ausland kann Prof. Frodl auf eine Bandbreite an wissenschaftlichen und klinischen Erfahrungen zurückgreifen. Seine Schwerpunkte liegen in der individuellen Diagnostik und Behandlung von Depressionen, Trauma-Folgestörungen, Psychosen, Suchterkrankungen und Demenzen.
In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit fokussiert er sich auf das Zusammenspiel von Stressfaktoren, persönlichen Stärken und erblichen Faktoren im Rahmen der Entwicklung psychischer Gesundheit und Krankheit. Dabei erforscht er unter anderem anpassungsfähige und maladaptive Informationskreisläufe im Gehirn sowie neue diagnostische und therapeutische Ansätze.
Für seine Forschungsaktivitäten kooperiert Prof. Frodl auf internationaler Ebene mit Universitäten in Finnland, Norwegen, Irland, Großbritannien, Österreich, der Niederlande, Kanada und den USA. Er hat für seine wissenschaftlichen Untersuchungen verschiedene hohe Forschungsförderungen akquiriert und arbeitet des Weiteren als Gutachter für zahlreiche Fachzeitschriften.