Bei stationär behandelten COVID-Patientinnen und -Patienten hat Remdesivir im Vergleich zu Placebo oder der Standardbehandlung wahrscheinlich nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Zahl der Todesfälle jeglicher Ursache innerhalb von vier Wochen nach der Behandlung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Cochrane-Review auf Basis fünf Placebo-kontrollierter Studien mit mehr als 7.000 Patientinnen und Patienten zur Wirkung von Remdesivir.
Bei Remdesivir handelt es sich um ein antivirales Arzneimittel, dass die Virusreplikation von SARS-CoV- hemmt und ursprünglich gegen das Ebolavirus entwickelt wurde. In der COVID-19-Pandemie galt er von Anfang an als vielversprechende Kandidat für die Ursachenbehandlung der Erkrankung.
„Auf Grundlage der derzeitig verfügbaren Evidenz aus randomisierten kontrollierten Studien kommen wir zu dem Schluss, dass eine Behandlung mit Remdesivir wahrscheinlich nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Sterblichkeit bei erwachsenen hospitalisierten Patienten mit COVID-19 hat“, erläuterte die Erstautorin des Reviews, Kelly Ansems von der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen.
Nähere Informationen zu den Studien finden Sie hier: Cochrane, 2021; DOI: 10.1002/14651858.CD014962