Das Studienteam aus der Klinik für Neurochirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen begann im März 2017 mit der Rekrutierung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Studie „SWITCH“, unter der Leitung von Prof. Dr. med. Gerrit A. Schubert. Mit der Aufnahme von bereits 12 Patientinnen und Patienten gehört Aachen zu einer der besten Rekrutierungsstellen im Rahmen der SWITCH-Studie.
Die spontane Hirnblutung ist eine der schwersten Formen eines Hirnschlages und betrifft pro Jahr weltweit über zwei Millionen Menschen. Ungefähr ein Drittel bis die Hälfte dieser Patienten versterben kurz nach der Blutung und die Mehrzahl der Überlebenden erleiden schwere neurologische Ausfälle mit Langzeitbehinderung. Bisher gibt es abgesehen von intensiver medizinischer Betreuung keine Möglichkeiten, wie diesen Patienten geholfen werden kann.
SWITCH ist eine Schweizer Studie, die ein chirurgisches Verfahren (Entfernung von Teilen des Schädelknochens = dekompressive Hemikraniektomie) kombiniert mit der bestmöglischen medikamentösen Therapie, mit der bestmöglichen medikamentösen Therapie alleine bei Patienten mit einer Hirnblutung vergleicht.
Mit dieser randomisierten Studie soll untersucht werden, ob die Entfernung von Teilen des Schädelknochens die Sterblichkeit und den Behinderungsgrad von Patienten mit einer Hirnblutung im Vergleich zur bestmöglichen medizinischen Behandlungzur reduzieren vermag. Ziel dieser Studie ist es, Patienten mit einer Hirnblutung in Zukunft eine Behandlung anbieten zu können, die sowohl die Sterblichkeit als auch den Behinderungsgrad reduzieren kann.
Weitere Informationen finden Sie unter www.switch-trial.ch